Und dann wurde es doch noch schwarz/gelb

Ein Abenteuer mit sportlichem Flair sollte das 24-Stunden-Schwimmen in Waiblingen werden, gemeinsame Übernachtung, Schwimmen in der Nacht…..ein spannendes Ringen um jede Bahn mit viel Spaß und Engagement der jüngsten Leistungsschwimmer der SG Weinstadt und ihrer Eltern wurde es schließlich.
Aber der Reihe nach:
Zur großen Freude standen kurz entschlossen und überraschend am Abend einige Masters-Schwimmer im Waiblinger Freibad mit Baby und Badehosen. In kurzer Zeit schwammen sie einige Kilometer, bis sie das Gewitter heimtrieb. Friederike Maier und Carla Pankonin verabschiedeten sich kurz danach zu ihrer geplanten Nachtpause zu Hause einlegte, was natürlich schade war. Am Morgen kehrte Friederike zurück, und die Mädchen motivierten sich gegenseitig. „Ich bin eigentlich überhaupt kein Ausdauerschwimmer“, äußerte Friederike am Ende, als sie berechtigter Weise stolz auf ihre 15 geschwommenen Kilometer zurückblickte.
Etwas später kam Situ Wang mit seinem Vater. Der Zehnjährige schwamm zunächst nur einige Meter, kam dann mit den Mädchen ins Gespräch und stieg daraufhin wieder ins Wasser. Nächstes Ziel: mehr Kilometer als die Master schwimmen. Auch sein Vater, der gar nicht gemeldet war, ließ sich von der Atmosphäre anstecken und sprang in die Fluten.

Souverän mit elf Kilometer Vorsprung gewann Nora Radke beim 24-Stunden-Schwimmen in Waiblingen ihre Altersklasse.                                                              Foto: Radke

Der Zähler für die SG Weinstadt tickte und schrieb der Gruppe Meter für Meter gut. Maßgeblich vorangetrieben von Carla Pankonin, die bereits in den frühen Morgenstunden zum Event zurückgekehrt war und nun ihren ganz persönlichen Kampf um körperliche Fitness kämpfte. Den gewann sie eindeutig, zehn Kilometer sind in ihrem Alter eine klare Ansage! Einen großen Anteil am Kilometerstand hatte auch Nora Radke, die mit 34,6 geschwommenen Kilometern ihre Altersklasse souverän mit über elf Kilometer Vorsprung gewann.
Mit der Mittagssonne tauchten plötzlich auf allen Bahnen schwarz-gelben Badekappen auf, die Schwimmer der Nachwuchsgruppe und ihre Eltern hatten sich zu den Dauerschwimmern gesellt. Und jetzt entstand, was mit der Meldung zum 24h-Schwimmen eigentlich erhofft war, Gemeinsamkeit im Wasser und an Land. Auf einmal war auch die Gruppenwertung interessant und in den letzten zwei Stunden wurden einige Meter nur noch deshalb geschwommen, weil sich die Weinstädter immer näher an die auf Platz 5 liegenden Team Warmduscher heranschoben. Und da die SG Weinstadt mit ihren Badekappen nicht schwer zu erkennen waren und auch die Warmduscher nicht schliefen, wurde es im Wasser noch einmal richtig spannend.
30 Minuten vor Ende hatte Weinstadt endlich einen kleinen Vorsprung von 600 Metern, der dank des Einsatzes aller bis zum Schluss gehalten werden konnten. Die Resultate im Einzelnen sind in Sport in Zahlen noch einmal zusammengefasst, weil auch ohne Wettkampf sehr bemerkenswerte Leistungen vorbracht wurden. Absolut einig waren sich die Kinder und Eltern der Nachwuchsgruppe: Das 24h-Schwimmen macht einfach sehr viel Spaß, und im nächsten Jahr wollen sie von Anfang an mitmachen. Zelten im Freibad ist doch cool.
Anja Radke

Sport in Zahlen (nach Wertungsklassen):
Mädchen bis 12 Jahre (von 38)
1. Nora Radke 34,6 km
12. Karin Kletzander 6,4 km
14. Carlotta Möck 6,0 km
29. Fenna Fischer 1,0 km
Jungen bis 12 Jahre (von 58)
9. Situ Wang 8,1 km
Jugendliche weiblich bis 17 Jahren (von 44)
11. Friederike Maier 15,0 km
Erwachsene weiblich von (101)
13. Anja Radke 15,6 km
14. Roswitha Radke 15,5 km
24. Carla Pankonin 10,2 km
Erwachsene männlich (von 134)
38. Bodo Radke 10,5 km
91. Shuai Wang 4,4 km
92. Uwe Kletzander 4,3 km
101. Tobias Wesp 3,7 km
117. Florian Ziegler 2,8 km
124. Sebastian Bosaller 1,7 km
Gruppenwertung (von 23)
5. SG Weinstadt Schwimmabteilung 140,8 km

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