Als der letzte Schwimmer der 4×50-m-Lagen-Staffel des SV Weinstadt aus dem Wasser stieg, fehlten Trainer Tobi Wesp ganz einfach die Worte, um die Leistung „seiner Jungs“ gebührend zu würdigen: Vier Topwechsel, viermal Bestzeit und den erst zwei Wochen alten Vereinsrekord um fast anderthalb Sekunden unterboten – das hatte seine Mannschaft gerade abgeliefert, und zwar bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal.
Gleich zum Auftakt bewies Startschwimmer Thomas Schiller, dass die Weinstädter nicht nur hochmotiviert, sondern auf den Punkt topfit an den Start gegangenen waren: Über die Rückenteilstrecke unterbot er seine Bestzeit um mehr als 1,3 Sekunden. Danach purzelten die persönlichen Bestzeiten in Serie. Jonas Rudolph verbesserte sich über 50 m Brust, Kai Klauß war über 50 m Schmetterling ebenfalls über 1,3 Sekunden schneller als je zuvor und auch Luka Ganter blieb deutlich unter seiner Zeit.
Der SV Weinstadt war in den vergangenen Jahren regelmäßig mit Startern bei Deutschen Meisterschaften vertreten. Doch noch nie konnten die Weinstädter eine Staffel zum wichtigsten Schwimmwettkampf Deutschlands melden – bis zu den diesjährigen Kurzbahnmeisterschaften. Erst vor zwei Wochen hatte sich die erste Mannschaft des Vereins (damals in der Besetzung Ben Leiser, Jonas Rudolph, Kai Klauß und Luka Ganter) über 4×50 m Lagen in 1:53,83 Minuten bei den Württembergischen Kurzbahnmeisterschaften unter die Top 100 in Deutschland geschoben und sich damit für die nationalen Meisterschaften qualifiziert.
In Wuppertal schwammen die Weinstädter die gleiche Strecke in 1:52,37 Minuten und sicherten sich damit in der offenen Wertung Platz 44. „Einfach Klasse, Jungs“, meinte ihr Trainer – nachdem er die Sprache wiedergefunden hatte.
tim